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Untersuchungen zu Spurenstoffe im Trinkwasser

25. November 2025

Das kantonale Labor Zürich führt jährliche Trinkwasserkontrollen bezüglich PFAS und Spurenstoff-Kontaminaten durch. Dabei wurde in der Druckzone «Lindhof» eine Chlorothalonil-Metaboliten Konzentration nahe beim Grenzwert von 0.1 μg/l nachgewiesen.

Das Trinkwasser kann im gesamten Versorgungsgebiet der Wasserversorgung Mönchaltorf ohne Bedenken konsumiert werden.

Trinkwasseruntersuchung
Im Rahmen einer regelmässigen, amtlichen Trinkwasseruntersuchung durch das kantonale Labor Zürich wurden Ende Oktober 2025 in den beiden Trinkwasser-Druckzonen des Trinkwassernetztes der Wasserversorgung Mönchaltorf Wasserproben entnommen und untersucht. Dabei wurden 22 Parameter auf PFAS (Per- und polyfluorierte Alkylverbindungen) und 7 Parameter auf Spurenstoff-Kontaminate, untersucht. In der Trinkwasser-Druckzone «Lindhof», welche die Gebiete Lindhof und Wüeri versorgt, wurde dabei eine Konzentration des Chlorothalonil-Metaboliten ‘R471811’ von 0.091 μg/l gemessen. Der Grenzwert liegt bei 0.1 μg/l. Die Trinkwasser-Druckzone «Lindhof» wird grösstenteils über eigenes Grundwasser versorgt, wobei die Druckzone «Dorf» Seewasser von der Gruppenwasserversorgung Zürcher Oberland AG bezieht.

Was sind Chlorothalonil-Metaboliten
Chlorothalonil ist ein synthetisches Fungizid, das seit den 1970er-Jahre in der Landwirtschaft eingesetzt wurde, um Pflanzen vor Pilzkrankheiten zu schützen. Der Wirkstoff Chlorothalonil wird in der Umwelt abgebaut, dabei entstehen verschiedene Stoffe, die man Metaboliten nennt. Im Juni 2019 befand das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV), dass für diese Metaboliten eine Gesundheitsgefährdung nicht ausgeschlossen werden kann. In der Folge wurde per 1. Januar 2020 ein Anwendungsverbot für Chlorothalonil erlassen. Da die Chlorothalonil-Metaboliten sehr wasserlöslich sind, können sie ins Grundwasser gelangen und so auch im Trinkwasser nachgewiesen werden.

Mit der Weisung 2024/1 vom 22.05.2024 stuft das BLV alle Abbauprodukte des Pflanzenschutzmittels Chlorothalonil als relevant ein. Für relevante Abbauprodukte im Trinkwasser gilt ein Höchstwert von 0.1 µg/l. Dieser Höchstwert ist vorsorglich festgelegt. Beim Konsum von Trinkwasser mit Höchstwertüberschreitungen besteht keine unmittelbare Gesundheitsgefahr. Im Sinne der Vorsorge sollen die rechtlichen Bestimmungen aber dazu beitragen, die Belastung der Bevölkerung mit unerwünschten chemischen Stoffen so tief wie möglich zu halten. Das Wasser ist weiterhin als Trinkwasser bestens geeignet.

Massnahmen
Die Wasserversorgung Mönchaltorf setzt alles daran, einwandfreies Trinkwasser abgeben zu können und arbeitet eng mit den kantonalen Behörden zusammen. Nebst der standardmässigen Beprobung des Trinkwassers (chemische und mikrobiologische Analyse) entnimmt die Wasserversorgung Mönchaltorf zusätzlich Proben, die auf Chlorothalonil-Metaboliten untersucht werden. Mit einer Durchmischung des geförderten Grundwassers mit Seewasser der Gruppenwasserversorgung wird eine Verminderung der Konzentration der Chlorothalonil-Metaboliten sichergestellt.

Für Fragen und Bemerkungen können Sie sich an den Bereichsleiter Werke, Sven Schütz Tel. 044 949 40 37, oder den Leiter Wasserversorgung, Thomas Bodmer, Tel. 044 994 92 50, wenden.

Gemeindeverwaltung Mönchaltorf
Bau- und Liegenschaftenverwaltung / Werke

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